27.06.2016
An diesem Wochenende wurden in all den verschiedenen Ländern die nationalen Meister ermittelt.
So auch in Deutschland.
Ich war sowohl beim Einzelzeitfhren am Freitag in Streufdorf, als auch beim Straßenrennen am Sonntag in Erfurt am Start.
Bei beiden Rennen startete ich ohne besondere Ambitionen.
Das Zeitfahren führte über 42 recht schwere Kilometer. Das ständige Auf und Ab, sowie die ständigen Richtungswechsel machten den Kurs sehr unrhytmisch und erforderten eine hoche Konzentration!
Ohne jegliche Vorbereitungen auf diese Spezialdisziplin schrammte ich knapp an der Top 10 vorbei und schloss das Rennen auf dem 11. Rang gute 4 Minuten hinter dem Favoritensieger Tony Martin ab.
Das Straßenrennen führte über einen 15km langen tellerflachen Hochgeschwindigkeitskurs.
Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 48km/h war über die vollen 14 Runden= 215km ständig Zug auf der Kette.
Allerdings konnte sich nie jemand wirklich entscheidend absetzen und es kam zum unausweichlichen Massensprint.
Ich rollte nach einigen Ausreißversuchen während des Rennens als 27. mit dem Feld über die Ziellinie.
Für das nächste Jahr erhoffe ich mir einen anspruchsvolleren Meisterschaftskurs, der auch Möglichkeiten für eine Selektion im Feld bietet, da das gestrige Rennen doch relativ unspektakulär ablief und nicht viel Platz für Überraschungen ließ..
20.06.2016
Von Donnerstag bis Sonntag sammelte ich meine ersten Erfahrungen in den Pyrinäen. Dies geschah im Rahmen der Route du Sud.
Die Vorbereitung für meine erste Rundfahrt im Hochgebirge verlief alles andere als optimal.
Nach dem Rennen in Gippingen regnete es fast ununterbrochen und ich musste alle meine Trainingsfahrten verkürzen und dem Wetter anpassen.
Glücklicherweise wurde ich nicht krank, fuhr durch die kurzen Einheiten meinen "Motor" aber wohl in den Ruhemodus, denn auf der ersten Etappe wollte ich gar nicht so recht in Schwung kommen.
Auch auf der 2. Etappe fuhr ich meinem Niveau in den Anstiegen noch weit hinterher, während es im Flachen aber schon um einiges besser ging. Am Ende konnte ich wenigstens noch einen guten Job für unseren Sprinter erledigen und rollte selbst als 26. über die Ziellinie.
Am Selben Nachmittag stand dann noch ein anspruchsvolles Zeitfahren an, bei dem ich auch weit abgeschlagen ins Ziel kam; ich fühlte mich aber erneut besser als noch am Morgen.
Samstag stand dann die Königsetappe auf dem Program. 4500hm.
Bereits vor dem Tourmalet hatten wir gut 2000hm in den Beinen, als es dann unter dem Tempodiktat von Movistar immer weiter bergauf ging.
Je höher wir kamen, desto kälter wurde es und je schlechter wurde das Wetter, bis es kurz vor dem Gipfel anfing zu Schneien! Mein Tacho zeigte mir gerade mal 3 Grad an!
Ich konnte etwa 6km vor der Bergwertung nicht mehr mit dem Feld mitfahren und lies abreissen.
Nach einigen km in der Abfahrt stieß ich auch Quentin Jauregui, der vollkommen durchgefroren aus der Spitzengruppe zurückgefallen war. Ich bekam die Anweisung bei ihm zu bleiben und sicherzustellen, dass er es noch bis ins Ziel schafft um das Bergtrikot zu behalten.
Erst auf der abschließenden 5. Etappe, konnte ich doch noch ein versöhnliches Ende mit dieser Route du Sud für mich verbuchen.
Gleich zu Beginn schaffte ich es in eine 4-köpfige Spitzengruppe zu der unter anderen auch Sylvan Chavanel gehörte.
Wir arbeiteten gut zusammen bis 2 Runden vor Schluss. Als unser Vorsprung zu schmelzen begann, versuchte ich immer wieder das Tempo hochzuhalten. Als die anderen aber nicht mitziehen wollten versuchte ich es alleine weiter, nur um 15km vor dem Ziel letztlich doch gestellt zu werden.
Nachdem die ersten 3 Tage alles andere als nach meinem Geschmack verlaufen sind, konnte ich gestern doch noch etwas Selbstvertrauen tanken und freue mich nun auf die Titelkämpfe in Erfurt am nächsten Wochenende!✌️
11.06.2016
Am Donnerstag ging ich, wie bereits angekündigt in Gippingen an den Start.
Nur wenige Kilometer von zu Hause entfernt, war ich extrem motiviert und hatte extrem viel Spaß während dem Rennen.
Gleich von Beginn an war das Tempo extrem hoch und riss nie ab, da einige Teams den Sprung in eine !6-Mann Gruppe verpasst hatten.
In der letzten der 10 Runden fuhren wir im Anstieg wieder auf die Spitze auf und ich attackierte kurz vor der Bergwertung.
Leider blieb meine Attacke erfolglos und es kam zum Massenspurt.
Am Ende überquerte ich die Ziellinie als 29.
Das Ergebnis ist zwar nicht das, welches ich mir erhofft hatte, die Form stimmt aber auf jeden Fall.
Daher schaue ich zufrieden auf mein "Heimrennen" zurück.
08.06.2016
Hallo liebe Leute
in letzter Zeit war es relativ ruhig auf dieser Seite und daher wird es mal wieder Zeit für ein Update:
Mein Letzter Eintrag hier war die Tour de Picardie, welche mein erstes Rennen nach einer kurzen Pause war. Danach ging es für mich eher ruhig weiter.
Ich absolvierte den ein oder anderen Trainingsblock zu Hause und sammelte einige Höhenmeter.
Dazwischen war ich noch bei der Tour de La Somme am Start, welche mit einem Massensprint relativ unspektakular endete.
In der letzten Woche verschlug es mich -wie die, die mir auf Facebook, Twitter oder auch Instagram folgen bereits mitverfolgen konnten- ins Trainingslager nach La Toussuire.
La Toussuire (ca. 1800m ü.n.N.) ist ein französischer Wintersportort in den man durch das Tal der Maurienne gelangt und war schon des öfteren Etappenziel der Tour de France (zuletzt beim Sieg von Nibali)
Ich nutzte meine Frankreichreise um einen Stop in Annecy und Chambery einzulegen um dort alte Teamkollegen und Freunde wiederzutreffen.
Endlich im Trainingslager angekommen sammelten wir dann die ganze Woche über fleißig Höhenmeter (ca. 11.400 in der ganzen Woche).
Wer einen genaueren Einblick in unsere Einheiten haben möchte, der sollte mal auf Strava vorbeischauen (Www.strava.com/athletes/nicodenz)
Den gestrigen Tag verbrachte ich dann entspannt in meiner Wohnung um mich heute schon wieder auf das morgige Rennen in Gippingen zu konzentrieren.
Der Startschuss zu meinem Heimrennen kurz hinter der schweizer Grenze wird um 14h30 in Gippingen gegebe.
Der Zieleinlauf wird gegen 18h50 erwatet.
Also wer Zeit hat sollte sich dieses Highlight so nahe an der Heimat auf gar keinen Fall entgehen lassen.
Ich würde mich freuen das ein oder andere bekannte Gesicht morgen am Straßenrand zu sehen.
in diesem Sinne bis morgen in Gippingen
Euer Nico