01.06.2015
Paris-Roubaix ist ein Mythos. Eine Legende. Ein Klassiker.
21 Kopfsteinpflasterpassagen (auf französisch Pavé) standen auf dem Programm. Der Zustand des Kopfsteinpflasters im Norden Frankreichs ist aber keineswegs mit dem, dass wir zum Beispiel aus unserer Fußgängerzone kennen zu vergleichen! Im Gegenteil: Diese Pflasterstraßen sind alt. Sehr sehr alt. Dementsprechend ist also auch ihr Zustand. Dennoch lassen es sich jedes Jahr wieder zahlreiche Radsportler nicht nehmen mit ihren Rennrädern über diese historischen Straßen zu brettern.
Nachdem sowohl die Profis, als auch die Junioren bereits im April dran waren stand nun die U23- Austragung auf der Tagesordnung. Schon bei schönem Wetter ist die Bewältigung der knapp 180 km ein wahrer Kampf; kommt dann aber auch noch Regen dazu artet das ganze Schauspiel in einem Regelrechten Krieg aus.
Bereits auf den ersten 10 km gab es bereits 4 große Massenstürze, obwohl das erste Pavé erst bei km 48 auf uns wartete...
Ich wollte heute unbedingt in die Gruppe des Tages, um mit etwas weniger Stress in die ersten Sektoren zu fahren.
Bei Kilometer 15 konnte ich mich dann vom Feld absetzen und wir waren dann zu 4. vorne. Somit ging mein Plan auf und ich hatte trotz des schlechten Wetters einen wunderschönen stressfreien Tag ;)
Ich fühlte mich extrem wohl auf dem Kopfsteinpflaster und hatte auch in dem Kurven keine großen Probleme und kam bis km 105 gut durch. Dort hatten wir noch immer 1:30 Minuten Vorsprung auf das Feld, wurden dann aber von einer Bahnschranke aufgehalten, wodurch wir fast unseren gesamten Vorsprung verloren und lediglich noch mit 15 Sekunden weiterfuhren!!
Wir wurden also wieder eingeholt. Nachdem ich kurz zuvor einen etwas schwächeren Moment hatte schien es mir wieder etwas besser zu gehen und ich fuhr gut platziert auf die nächsten Sektoren. Nach 130 km ging das Rennen aber langsam aber sicher in die heiße Phase und ich merkte, dass ich im Gegenwind doch bereits einige Energie verbraucht hatte.
Dementsprechend war ich auch nicht mehr ganz so konzentriert wie noch zu Beginn des Rennens und rutschte in einer Rechtskurve auf dem schmierigen Asphalt weg. Ich stand zwar sofort wieder auf nahm die Verfolgung wieder auf, konnte aber auf Grund des hohen Tempos und einer Barrage die die Jury errichtete nicht mehr in das stark dezimierte Feld zurückkehren. Ich kämpfte mich also in einer kleinen Gruppe abgehängter Fahrer noch weiter über die letzten Sektoren als 32. bis ins Ziel.
Nachdem ich 2012 bei den Junioren auf dem 3. Sektor mit einem Schlüsselbeinbruch raus war und letztes Jahr bereits auf dem ersten Sektor das Rennen verlassen musste, bin ich heute endlich im Velodrom in Roubaix angekommen :)
Die obligatorische Dusche in den berühmt berüchtigten Duschen von Roubaix durfte natürlich auch nicht fehlen... Ich bin mit meinem Tag mehr oder weniger zufrieden. Ich wollte unbedingt in die erste Gruppe gehen, was ich auch geschafft habe.
Im weiteren Verlauf lief es dann aber nicht mehr so wie ich es mir erhofft hatte, da wir nie wirklich weit rausgelassen wurden und uns das Feld nie mehr als 1:30 Minuten Spielraum gab obwohl wir vorne richtig auf die Pedale drückten.
Dann kam natürlich noch das Pech mit dem Bahnübergang dazu und mein unnötiger Sturz. Dennoch kann ich ein positives Fazit ziehen, da ich meine Ziele (Gruppe+ankommen) erreicht habe. Desweiteren hatte ich sehr viel Spaß am heutigen Tag und habe jeden einzelnen Moment genossen!
25.05.2015
Nach dem gestrigen Sieg in Schwenningen wollte ich auch heute wieder eine gute Leistung zeigen.
Auf dem Programm des 4. Laufs des Coupe de France, ausgetragen auf einem welligen und windanfälligen Kurs im nahen Schweighouse (Elsass) standen 11 Runden = 180 km.
Das Tempo war von Beginn an extrem hoch und es entstanden dauernd Löcher und größere Gruppen konnten sich leicht absetzen.
Da meine Teamkollegen einen schlechten Tag erwischt haben mussten und nicht im vorderen Teil des Feldes anzutreffen waren, war ich gezwungen auf all diese Ausreisversuche alleine zu reagieren.
Dies konnte auf lange Sicht natürlich nicht gut gehen, sodass ich nach 100 km harter Arbeit dann auch die entscheidende Gruppe verpasste.
Auch im Feldsprint lief nicht alles wie geplant. 300 m vorm Ziel war ich noch perfekt positioniert (an 3. Stelle), als mein Vordermann gerade antreten wollte und sein Hinterrad dabei kaputt ging und ich viel zu früh im Wind stand.
Logischerweise wurde ich auf der ansteigenden Zielgerade dann noch von einigen Fahrern gnadenlos überrollt.
Positives aus diesem Rennen ist auf jeden Fall meine Form, da ich auch heute wieder zu den stärksten im Feld gehörte.
Negativ ist vor allem, dass ich meine tolle Form in nichts zählbares ummünzen konnte...
Meine 2 Siege in Belley und Schwenningen sind zwar sehr schön und auch wichtig, allerdings werde ich es ab August mit einem anderen Niveau zu tun bekommen, sodass ich gerne auch einmal bei den wichtigen Rennen ganz oben stehen würde...
24.05.2015
Heute kehrte ich in meine Heimat zurück.
Gerade einmal eine Stunde von zu Hause konnte ich in Schwenningen mit zahlreicher Unterstützung rechnen. Meine ganze Familie und Freunde waren angereist und feuerte mich nach Leibeskräften über die 20 Runden an.
Ich war dadurch natürlich extrem motiviert und wollte eine gute Leistung abliefern.
Teamintern haben wir im Voraus allerdings eine Abmachung getroffen:
Jeder hatte nur 3 Patronen, durfte also nur 3 mal im Rennen in die Offensive gehen.
Ich brauchte dann auch gleich alle 3 Patronen.
Mit der ersten versuchte ich das Feld auseinander zu nehmen, musste dann aber einige Runden später nochmal nachlegen um eine 4 Mann Gruppe zu initiieren.
Somit blieben also noch 13 Runden auf dem welligen Rundkurs übrig.
Mit der Gruppe kamen wir aber nicht so richtig weg, da die Gruppe nicht so richtig lief und ein Großteil der Arbeit an mir hängen blieb, sodass 5 Runden vor Schluss das Feld gefährlich nahe kam und ich mich gezwungen sah alleine loszufahren.
Mein Vorsprung wuchs schnell auf 2 Minuten an, sodass ich nach 130 km und 30 km allein an der Spitze, ungefährdet meinem 2. Saisonsieg entgegenfuhr!
Dieser Sieg bedeutet mir auch trotz des nicht allzu hohen Niveaus sehr viel, da ich nicht sehr oft die Möglichkeit habe so nahe der Heimat ein Rennen zu fahren und die anderen Fahrer doch verstärkt auf mich geachtet haben…
19.05.2015
Dieses Wochenende nahm ich an der Rhone-Alpes-Isere-Tour teil.
Einem UCI-Rennen,welches hier in der Region sehr renommiert ist und mit einem hohen Niveau aufwarten konnte.
Neben zahlreichen Kontinentalteams stand auch das Pro-Continental-Team Europcar mit am Start!!
Wie erwartet ging also auch auf allen Etappen ordentlich die Post ab.
Gerade die 1.Etappe war besonders wichtig für die Gesamtwertung, daher wollte ich hier unbedingt dabei sein!
Demnach war ich auch immer am richtigen Ort und fuhr aufmerksam und konzentriert.
Kurz bevor es dann auf den finalen Rundkurs ging lösten sich 12 Fahrer vom Feld. Ich war mit dabei.
Im nächsten Anstieg wurde dann Vollgas gefahren und ich musste mich einfach nur anschnallen um irgendwie noch mit rüber zu fahren. Mit aller Willenskraft gelang mir das dann auch.
Allerdings wurde ich danach von leichten Krämpfen heimgesucht und versuchte verzweifelt mich zu erholen.
Im letzten Anstieg war ich dann zwar auch wieder vorne platziert (wir wurden inzwischen wieder eingeholt), hatte dann aber absolut keine Kraft mehr mit dem stark dezimierten Feld über die Bergwertung zu fahren und musste abreißen lassen.
Damit war die Gesamtwertung für mich natürlich gelaufen...
Diese Etappe war das erste wirklich heisse Rennen in diesem Jahr für mich und ich habe vielleicht etwas zu wenig getrunken, wodurch dann wahrscheinlich auch die Krämpfe entstanden sind...
Die 2. Etappe war das komplette Gegenteil zum Vortag!
Ein mehr oder weniger flacher Kurs über 150 km musste befahren werden.
Dazu war starker Nordwind und Dauerregen angesagt.
Bereits zum Start blieb der Regen nicht aus und wir starteten zu 4 h bei nur 10 Grad. Das waren etwa 20 Grad weniger als am Vortag!!
Unglücklicherweise war der Wind nicht so richtig aussagekräftig und das Rennen blieb relativ kontrolliert und relativ ereignislos.
Am Ende kam die Ausreißergruppe dann doch unerwartet durch und im Sprint des Feldes ging es nur noch um Platz 8.
Mit Nans Peters als 13. konnten wir hier einen Fahrer in der Top 15 positionieren.
Die 3. Etappe war dann auch die Königsetappe und führte über 167 schwere Kilometer.
Gleich zu Beginn wurde wieder voll gefahren und das Feld wurde gleich zu Beginn schon etwas dezimiert.
Bei km 70 ging es dann richtig los und im ersten schweren Anstieg flog das Feld auseinander.
Ich fuhr vorne mit rüber und unterstützte meinen Kapitän François Bidard so gut es ging.
Wir versuchten beide hier eine Fluchtgruppe zu erwischen um etwas Vorsprung mit in den nächsten Anstieg zu nehmen.
Am Ende hatte François das bessere Ende für sich und fand sich wie von vornherein gewünscht in der Gruppe wieder. Dahinter hielt ich ihm den Tücken frei und sprang sämtlichen Attacken hinterher.
Im nächsten schweren Anstieg fuhr ich dann vielleicht etwas zu weit hinten herein und verpasste die entscheidende Attacke der stärksten Kletterer. Nichtsdestotrotz sprang ich auf den zweiten Zug auf, dieser kam allerdings nicht mehr nach vorne.
Dennoch war die Situation für uns soweit ideal, da mit François unser Kapitän in der Spitze war und am Ende nur ganz knapp einem Fahrer von Europcar im Sprint um den Tagessieg unterlag.
Im "Feldsprint" wurde ich dann noch 2. und Nans 3., wodurch wir gleich 3 Fahrer unter den ersten 15 platzierten (2./12./13.)
Die letzte Etappe war mit 169 km auch die längste. Hier ging es zunächst über 80 schwere Kilometer bevor es dann (eher) flach in Richtung finaler Rundkurs in Charvieu-Chavanieu ging.
Der Anfang der Etappe wurde richtig hart ausgefahren, konnte aber keine wirkliche Selektion des Feldes provozieren, bis dann nach etwa 40 km 12 Mann fahren gelassen wurden.
Von nun an kam etwas mehr Ruhe ins Feld und das Tempo war gleichmäßig.
Lediglich ein Sturz in einer Linkskurve nach einer Abfahrt brachte kurze Unruhe ins Fahrerfeld.
Einige Fahrer hatten die Kurve irgendwie unterschätzt oder übersehen, sodass das halbe Feld im Acker landete.
Auch mich erwischte es und ich stieg graziös über den Lenker ab.
Ich stand sofort wieder auf und fuhr ohne Probleme wieder ins Feld zurück.
Lediglich ein kleiner Schmerz im unteren Rückenbereich machte sich bemerkbar, war aber ohne weitere Konsequenzen für das Rennen.
Erst im Ziel als ich vom Rad stieg breitete sich der Schmerz so richtig aus und ich hatte sogar Probleme richtig zu laufen.
Heute - einen Tag nach dem Sturz- ist soweit alles wieder ok...
Das Rennen nahm aber schnell wieder Fahrt auf und wurde, je näher wir dem Rundkurs kamen,immer schneller.
Unser Ziel für die Etappe war es François vom 5. auf den 4. Gesamtplatz zu bugsieren.
Da er und der 4.platzierte in der selben Zeit lagen hatten wir 2 Möglichkeiten:
Erstens: in einem der 3 Bonussprints eine Sekunde zu ergattern, was aber durch die Ausreissergruppe verhindert wurde, da sie die Bonussekunden vor dem Feld wegschnappten,
Oder Zweitens: François musste mindestens 12 Plätze vor dem 4. ins Ziel kommen um nach Rangpunkten noch vorzurücken.
Also hieß es im Sprint auf volles Risiko zu gehen!
Zusammen mit Nans und François fuhren wir geschlossen als Team auf dem Rundkurs.
Wir gaben unser Bestes und eskortierten François relativ vorne auf die Zielgerade.
Am Ende reichte es für Ihn für Platz 15 und auch für Platz 4 in der Gesamtwertung!!!
Unsere hervorragende Teamleistung wurde mit dem Sieg in der Tagesteamwertung nochmals unterstrichen, da wir das einzige Team waren, die es schafften 3 Fahrer in den vorderen Teil des Feldes zu bringen, ohne dich Brüche im Feld und somit auch Zeitrückstände einzuhandeln!!!
Für mich war die Rundfahrt zwar rein Ergebnistechnisch nicht das was ich mir erhofft habe, aber auf der anderen Seite habe ich auch gesehen, dass ich auch in den Anstiegen mit den Besten mitfahren kann und wir als Team sehr viel erreichen können!
Ich hatte auf alle Fälle ein lehrreiches Wochenende voller Spaß mit dem Team!
11.05.2015
Endlich hat die Durststrecke ein Ende!
Nachdem ich am Samstag in Bern schon richtig gut drauf war konnte ich gestern in Belley endlich
meinen ersten Saisonsieg einfahren!
Nach 2 von 16 Runden auf dem 6,5 km langen Rundkurs setzte ich mich mit 5 weiteren Fahrern,
darunter mein Teamkollege Jaap de Jong, ab.
Wir arbeiteten alle gut zusammen, hatten aber nie mehr als 1 Minute Vorsprung.
Ich verhielt mich diskret und versuchte nicht unnötig aufzufallen. Dies gelang mir recht gut, bis wir
dann 20km vor Schluss anfingen zu attackieren.
Jetzt waren wir nur noch zu dritt, bis ich dann 7 km vor dem Ziel die entscheidende Attacke setzte
und die letzte Runde alleine anging.
Auf den letzten 2 km konnte ich meine Fahrt sogar noch genießen und mich endlich für meine
guten Leistungen belohnen!
Dieser Sieg kommt genau im richtigen Moment.
Mit diesem Sieg noch vor der Rhone-Alpes-Isere-Tour kann ich jetzt entspannt auf die nächsten Höhepunkte zugehen, da ich mir bewiesen habe, dass ich immer noch weiß, wie man Rennen gewinnt ;-)
09.05.2015
In Bern ging ich heute mit großen Ambitionen an den Start Bereits in der Vorbelastung fühlte ich mich gut und wollte diesen letzten Test auf internationalem Niveau vor der Rhone Alpes Isere Tour auf keinen Fall vermasseln.
Gleich in der ersten Runde ging am Berg richtig die Post ab, ich musste aber bis zur 3. Runde warten, bis sich endlich eine ernstzunehmende Gruppe absetzen konnte.
Als sich die ersten 10-12 Fahrer lösten sprang ich auch sofort ohne großen Kraftaufwand nach vorne.
Nach und nach kamen dann noch weitere Fahrer hinzu, sodass wir am Ende dann 24 Fahrer an der Spitze waren.
Nachdem der Vorsprung dann über die 1-Minutengrenze anstieg durften endlich die Autos nach vorne fahren und ich ließ mich ans Ende der Gruppe zurückfallen um (wie alle anderen auch) Infos mit meinem sportlichen Leiter auszutauschen.
Diese taktische Maßnahme wurde mir dann aber zum Verhängnis, da ich als einziger von meinem Team in dieser Gruppe war.
Denn vorne lösten sich 7 Fahrer in genau dem Moment wo ich am Auto war.
Als ich wieder vorne war, war es schon zu spät. Ich ging noch mal volles Risiko und machte bereits unten im Anstieg voll Tempo, wodurch ich obenraus beinahe abgehangen wurde, kam dann aber wieder zurück und ging erneut in die Offensive.
Wir kamen aber nur noch auf 35 Sekunden ran und mir blieb nur noch Platz 8 im Sprint der Verfolgergruppe. Auf der einen Seite kann ich mit meiner reinen Leistung und Form sehr zufrieden sein. Auf der anderen Seite die entscheidende Gruppe durch so einen blöden Zwischenfall zu verpassen und somit einen weiteren möglichen Sieg zu verschenken tut schon weh....
Morgen fahre ich dann nochmal ein kleines Rennen in der Nähe von Chambery bevor am Donnerstag dann die Rhone-Alpes-Isere-Tour beginnt.
05.05.2015
Die etwas andere Rennerfahrung in Italien...
Bisher waren alle Rennen, die ich in Italien gefahren bin immer extrem schwer. Doch dieses
Wochenende machte ich zum ersten Mal die Erfahrung das Italien auch andere Seiten zu bieten hat.
Gleich beide Tage waren mehr oder weniger komplett eben.
Während Samstag in Felino noch eine kleine Welle auf dem abschließenden Rundkurs war, war das Rennen am Sonntag - der Circuit del Porto- tellerflach.
Am Samstag versuchte ich noch dem drohenden Massensprint entgegenzuwirken, da das Rennen hart ausgefahren zu werden schien und die kleine Welle das Feld doch in deutliche Schwierigkeiten
brachte.
So fuhr ich 3 Runden vor Schluss nochmals mit einer 5er Gruppe heraus, nachdem ich bereits zuvor in einer großen Spitzengruppe (27 Mann), die durchaus Potenzial hatte, aber nicht
richtig harmonierte, vertreten war.
Leider war auch diese Tat nicht von Erfolg gekrönt, obwohl wir gut zusammenarbeiteten und das schnelle Feld bis 1 Runde vor Schluss auf Distanz halten konnten.
Am Ende wurde ich eben doch vom Feld geschluckt und das Rennen wurde im Massensprint entschieden.
Beim Circuit del Porto (1.2) versuchten wir es erst gar nicht und stellten und von vorne herein auf einen Sprint ein.
So verbrachte ich einen recht ereignislosen Tag am Ende des 200 Fahrer großen Feldes.
Somit verschoss ich kein einziges Korn um dann hoffentlich im Sprint nach 180 km noch möglichst frisch und ausgeruht zu sein.
Nach 150 km auf letzter Position wurde ich dann von einem Teamkollegen langsam nach vorne
eskortiert. Eine Runde lang hielten wir uns geschlossen alle 5 um die 30. Position auf.
Hier wollten wir abwarten um dann auf den letzten 5 km nach vorne zu fahren.
In Chambéry haben wir eigentlich gar nicht die Gewohnheit einen Sprint so geschlossen
anzufahren, da unser Team hauptsächlich aus bergstarken Fahrern bestand. Wir bewegten uns hier also alle auf Neuland! Nichtsdestotrotz schafften wir es uns in der nervösen Menge
halbwegs gut zu platzieren und sämtlichen Stürzen aus dem Weg zu gehen.
Mangels der nötigen Erfahrung schafften wir es natürlich nicht den Sprint ideal anzufahren und
wurden 500 m vor dem Ziel eingeklemmt, sodass ich meinen Sprint erst gar nicht richtig entfalten konnte.
Am Ende stehen für uns dann die Plätze 14, 15 und 16.
Hier sieht man ganz deutlich, dass wir zwar vorne waren, die Feinabstimmung aber noch vorgenommen werden muss!
Wir haben auf jeden Fall aber gesehen, dass wir uns auch auf flachem Terrain nicht verstecken
brauchen und auch hier Erfolge einfahren können! Wir müssen nur noch etwas üben, denn es sind noch nie Meister vom Himmel gefallen...