19.04.2015
Dieses Wochenende war ich erneut mit der Nationalmannschaft unterwegs.
Nach meinem Magen-Darm-Infekt bei der Triptyque hielten wir es für besser die Flandernrundfahrt auszulassen um mich vollständig zu erholen.
So kehrte ich dann erst beim 2. Nationscup, der Cote Picarde ins Renngeschehen zurück.
Dort fühlte ich mich zu Beginn noch sehr gut, merkte im Finale dann aber doch noch ein bisschen die Konsequenzen von meiner Zwangspause, kam aber dennoch im ersten - stark dezimierten - Feld ins Ziel.
Bei der ZLM-Tour fand ich dann aber wieder zu alter Stärke zurück und war immer aufmerksam und gut platziert.
So hielt ich mich auch immer aus Stürzen raus und war bei allen Windstaffeln immer mit dabei.
Im Finale ging ich dann auch in die Offensive und fuhr 20 km vor dem Ziel in einer kleinen Gruppe raus, wurde aber leider 3 km vor dem Ziel wieder eingeholt.
Danach stellte ich mich dann in den Dienst meiner Teamkollegen und beendete das Rennen im Hauptfeld.
Am Nachmittag stand ein 24 km langes Mannschaftszeitfahren an, bei dem so einiges nicht nach Plan verlief:
Zunächst verloren wir relativ früh 2 Fahrer und dann verfuhren wir uns auch noch wegen eines Begleitmotorrads dass eine Rechtskurve verschlafen hatte!
Diese Aktion kostete uns mindestens 30-40 Sekunden und wir kamen am Ende nicht über einen 7. Platz hinaus.
Gerade hier wäre deutlich mehr drin gewesen und ich persönlich habe mich auch richtig stark gefühlt und bin daher etwas enttäuscht, dass es nicht weiter nach vorne ging.
Am gestrigen Samstag standen zum Abschluss dann noch 177 harte km auf dem Programm. Fast über die Gesamte Strecke stand der Wind von der Seite drauf, was das Feld bereits nach einem Kilometer zum explodieren brachte.
Wir als Team fuhren sehr kompakt und weit vorne, sodass wir mit 5 Mann in einem Ersten Feld von 45 Fahrern vertreten waren.
Als sich dieses dann auf dem abschließenden Rundkurs nochmals teilte, waren wir immer noch mit 3 Fahrern unter den ersten 25!
Lediglich in der letzten Runde gaben wir das Zepter aus der Hand und machten uns unser bis dahin perfektes Rennen doch noch kaputt.
In der entscheidenden Phase, als es 10km vor dem Ziel auf den Deich ging, waren wir nicht ideal positioniert, sodass uns der Kantenwind zum Verhängnis wurde.
Verzweifelt fuhren wir am Anschlag hinterher und hielten den Schaden gerade noch in Grenzen.
Im Tagesklassement kam ich so noch auf den 19.Platz, womit ich mich auf den 12. Gesamtrang verbessern konnte.
Ein 12. Platz ist bei einem U23-Weltcup natürlich nicht schlecht aber es wäre durchaus ein Platz unter den ersten 5 drin gewesen wenn (gerade im Mannschaftszeitfahren) alles normal abgelaufen wäre...
Jetzt habe ich erstmal 4 Tage ohne Rad vor mir, bevor ich dann langsam aber sicher wieder ins Training einsteige.
Mein nächstes Rennen bestreite ich dann am 2. Mai in Italien. Bis dahin bin ich jetzt aber erstmal ganz froh meinen Kopf wieder etwas freier zu bekommen um vom Radsport etwas Abstand zu nehmen!
08.04.2015
Dieses Wochenende mit der Nationalmannschaft habe ich mir eigentlich ganz anders vorgestellt.
Von Beginn an war ich nicht auf der Höhe meiner Kräfte, obwohl die Form eigentlich zu passen schien.
Bereits auf der ersten Etappe kam ich nicht so richtig in Schwung und fühlte mich ziemlich träge. Nichtsdestotrotz fuhr ich 1 Runde vor Schluss mit 2 Franzosen raus obwohl ich da bereits am Anschlag war (einer davon war mein Teamkollege aus Chambéry).
Nach 15 km Flucht, musste ich nach einer Attacke der beiden reißen lassen und fiel ins Feld zurück. Die beiden kamen durch und feierten einen Doppelsieg.
Mir blieb nur die Enttäuschung über eine weitere verpasste Chance.
Auf der 2. Etappe sollte aber alles noch schlimmer werden. Meine Beine fühlten sich an wie Pudding, ich war unkonzentriert und absolut nicht in der Lage meine Position zu halten.
So fuhr ich dann als letzter (!) auf die Windkante und fand mich in der letzten Gruppe wieder.
Wir sammelten zwar wieder einige Fahrer ein, jedoch zogen 50 weitere Renner unbeirrt immer weiter davon, bis hinten dann die Luft raus war und wir die Verfolgung aufgaben.
Gegen Ende der Etappe kamen dann noch leichte Magenkrämpfe dazu.
War das die Erklärung für meine Leistungen fernab von dem was ich gewohnt war?
Hatte ich mir eine Magen-Darm-Infektion eingefangen?
An diesem Abend aß ich fast nichts und ging früh zu Bett. Am nächsten Morgen fühlte ich mich noch schlechter und meine Befürchtungen bewahrheiteten sich.
Nach Rücksprache mit meinem Teamarzt beschloss ich mich nicht weiter durch das Rennen zu quälen um schnellstmöglich für die Rennen nach dieser Rundfahrt wieder fit zu werden.
Daher schlief ich dann den ganzen Tag. Heute fühle ich mich schon deutlich besser und habe dann auch schon wieder etwas zum Frühstück essen können!