23.09.2014
20.09.2014
Dieses Wochenende startete ich mit großen Erwartungen in die Tour de Moselle, war ich doch im vergangenen Jahr bereits Gesamtsiebter und auf allen Etappen in der Top 20.
Das Ziel war also das Ganze zu wiederholen und wenn möglich noch zu verbessern.
Auf einer schwierigen 1. Etappe mit viel Wind war ich stets wachsam und somit auch in der großen Gruppe
des Tages. Im letzten Anstieg 20 km vor dem Ziel teilte sich dann die Gruppe und 6 Fahrer fuhren einige Meter voran.
Ich war in der 2. Gruppe und pokerte darauf, dass alles wieder zusammenläuft.
Dem war aber nicht der Fall und der Vorsprung wuchs an.
Einige Kilometer vor dem Ziel ergriff ich dann die Initiative und löste mich mit einem weiteren
Fahrer von der Verfolgergruppe.
Leider reichte es nicht ganz um an die Spitzenreiter heranzukommen und ich kam mit 15 Sekunden Rückstand
auf den 8. Tagesrang.
Bis hier lief alles gut. Ich war vor dem Zeitfahren in Schlagdistanz.
Im Zeitfahren holte ich dann alles aus mir heraus und stellte auch die Bestzeit.
Nur Dimitri Claeys war dann noch schneller als ich.
Mit meinem 2. Platz konnte ich mich auch auf den 2. Platz in der Gesamtwertung vorarbeiten und mir das
Trikot des besten Nachwuchsfahrers überstreifen.
Am Nachmittag fingen wir dann bereits an, den Gesamtführenden zu attackieren, da wir uns nicht mit dem
2. Platz zufrieden geben wollten, blieben aber noch ohne Erfolg.
Gestern standen dann zum Abschluss weitere 170 schwere Kilometer auf dem Programm.
Wir machten das Rennen von Anfang an sehr schwer umd zwangen den Leader schon sehr früh zu
arbeiten.
Nach einer ersten welligen Passage kamen wir nun auf einen tendenziell eher flacheren aber auch windigen
Abschnitt.
Hier traten wir sehr stark und geschlossen als Team auf und brachten Claeys mehr als nur einmal in
Verlegenheit, als zum Beispiel zunächst Gabriel Chavanne und Benjamin Jasserand zu zweit eine Lücke aufrissen und ich dann alleine hinterhersprang, sodass Claeys gezwungen war die Lücke alleine zu
schließen.
Kurz darauf teilte sich das Feld und nur Gabou war von uns in der ersten Gruppe.
Dahinter löste sich eine Gruppe mit fast allen Favoriten, in der auch ich war.
Wir taten uns schwer die Lücke zu schließen, sodass der Gesamtführende seine Leute von vorne
zurückbeorderte um ihn zu unterstützen. Als dies noch immer keine Früchte trug beschloss unser sportlicher Leiter auch Gabou zurückzubeordern woraufhin wir dann schnell aufholten.
Nachdem wir kurze Zeit alles zu verlieren schienen, schlossen wir kurz vor der letzten Bergwertung zum
Feld auf, mussten aber feststellen, dass der Gesamtdritte noch immer mit 45 Sekunden Vorsprung in einer 9-Mann Ausreisergruppe war.
Sofort forcierte Claeys das Tempo im Anstieg und nur Guyot(Französischer Amateurmeister) konnte zunächst
folgen.
Ich holte nocheinmal alles aus mir heraus und schloss ebenfalls zu den beiden auf.
Jetzt fuhren wir ohne nachzudenken alles was wir hatten um unsere Plätze in der Gesamtwertung zu
verteidigen.
Guyot blieb dabei stets hinter uns, sodass es hieß 2 gegen 9.
Dennoch schafften wir es 4 Kilometer vor dem Ziel die Lücke nach vorne zu schließen.
Ich wartete nicht lange und startete sofort eine letzte verzweifelte Attacke.
Am Ende reicht es noch für einen 5. Tagesrang und die Verteidigung meines 2. Gesamtrangs so wie mein
Nachwuchstrikot.
Dieses Ergebnis verdanke ich vor allem auch meinem Team, dass einen wahnsinnigen Job gemacht hat und
mich bis zum Umfallen Unterstützt hat!
10.09.2014
Nach der Tour du Poitou-Charentes habe ich letzte Woche nochmal richtig hart trainiert.
Mit Einheiten hinter dem Motorroller und Schwellentraining wollte ich mich für die am Freitag beginnende Tour de Moselle in Form bringen.
Abgeschlossen habe ich diese harte Woche mit 2 sehr intensiven und schweren Rennen in Coligny und der Tour du pays de Gex.
Mir war im vorne herein klar, dass ich nicht um den Sieg werde mitfahren können, da ich zum Einen in eine harte Woche hinter mir hatte und zum Anderen das Profil vielleicht doch einen Tick zu schwer für mich war.
Nichts destotrotz zeigte ich mich aber sofort aktiv im Rennen und animierte Fluchtgruppen an beiden Tagen.
Samstags in Colifny musste ich meinen Krafteinsetzen Tribut zollen und das Rennen - wie über die Hälfte aller Fahrer - vorzeitig beenden.
Am Sonntag lief es dann schon etwas besser und ich konnte mich noch als 36. halbwegs ordentlich platzieren.
Diese Woche nehme ich jetzt im Training eher wieder etwas raus um dann am Freitag wieder frisch und fit am Start zu stehen.
Unglücklicherweise habe ich mir bei den Profis eine kleine Erkältung eingefangen, die ich bis heute verschleppt habe. Allerdings habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich das Ganze bis Freitag wieder einrenkt, damit ich mein gutes Ergebnis aus dem Vorjahr zumindest bestätigen und vielleicht sogar toppen kann!