28.04.2014
Nach meinem 2. Platz in der Jugend und dem 3. Rang im letzten Jahr hatte ich mir auch für diese Jahr in Cadolzburg wieder viel vorgenommen.
Am Anfang des Bundesligaauftakts hielt ich mich bei nass-kaltem Wetter etwas zurück und ließ die großen Teams
erstmal machen, achtete jedoch darauf nicht zu weit hinten zu fahren, da die Position im Feld am Fuß des Anstieges entscheidend war, da dort immer wieder Löcher aufrissen.
Nach und nach wurde das Feld immer kleiner und ich beschloss, nachdem das Tempo im Feld kurzzeitig etwas
eingeschlafen war, den Anstieg zum Ziel herauf erstmals etwas schneller zu fahren. Sofort bröckelte das Feld weiter auseinander.
Bevor es zum vorletzten Mal in den Schlussanstieg ging löste ich mich mit 2 weiteren Fahrern aus dem Feld. Im
Anstieg forcierte ich dann das Tempo und wir schüttelten einen unserer Begleiter ab.
Kurz
darauf fuhren wir dann in die noch bestehende 2 Mann Spitzengruppe und attackierten sofort durch, wodurch wir erneut nur zu 3. waren.
2 km vor
Schluss attackierte dann einer meiner Mitstreiter. Ich sprang sofort hinterher und wir jagten uns bis zum Fuß des Anstiegs - alle 3 einzelnd - hinterher. Dort hatte ich dann noch etwa 10 m Rückstand,
doch ich hatte noch die frischeren Beine und sprintete ungefährdet an ihm vorbei zu meinem 4. Saisonsieg.
Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel, da ich leider nicht oft die Gelegenheit in Deutschland Rennen zu
fahren und deshalb wollte ich mich hier unbedingt zeigen.
Zudem hin ist es immer schön wenn die Familie mit dabei ist und man diesen mit guten Leistungen ein bisschen was zurückgeben kann...
21-04.2014
07.04.2014
Mit der Boucle de l'Artois stand an diesem Wochenende der 3. Lauf des Coup de France
an. Das Rennen bestand aus 3 Etappen - darunter ein 23 km langes und extrem schweres Einzelzeitfahren.
Gerade dieses hatte ich mir zuvor fett angestrichen. Ziel war es für mich mindestens
unter die ersten 5 zu fahren. Am Ende fehlten mir nur 4 Sekunden auf den Sieger und ich landete auf dem 2. Platz.
Dieses Ergebnis ist für mich enorm und gibt mir gerade im Blick auf die Deutschen
Meisterschaften einiges an Selbstvertrauen, da beim Coupe de France die besten Fahrer Frankreichs am Start sind und das Niveau vor allem durch die ehemaligen Profis extrem hoch ist.
Am Nachmittag führte die 2. Halbetappe über 110 km und einige kurze
Hügel.
Wir hatten beschlossen heute noch nicht anzugreifen und vorerst nur meinen 2. Gesamtrang
zu sichern.
Dies gelang uns ohne Probleme und ich konnte mir zudem hin als 10. das Punktetrikot
sichern, nachdem Pierre Latour, der in der Ausreisergruppe sehr aktiv war, sich bereits das Berg- und das Kombinationstrikot überstreifen konnte.
Die 3. und letzte Etappe führte über 165 km.
Den Unterschied machte hier im Norden Frankreichs nicht die Berge, sondern der starke
Wind. Somit nahmen wir schon nach 29km das erste mal die Sache in die Hand und nahmen das Feld auf die Kante. D.h. wir sind einfach mit Vollgas von vorne gefahren und hinter uns hat sich das Feld
aufgereiht. Durch den Wind entstanden immer wieder Risse im Feld, sodass das Feld auseinander brach.
Nach 10km Vollgas nahmen wir das Trmpo allerdings wieder heraus, da es noch zu weit zum
Ziel war. Ziel dieser Aktion war es die anderen zu überraschen umd sie dazu zu zwingen schon früh Kräfte zu lassen um wieder nach vorne zurück zu kommen.
Je länger das Rennen ging, desto mehr Fahrer fielen auf der Windkante zurück, sodass
sich am Ende nur noch gut 23 Fahrer vorne wiederfanden.
Auf der Windanfälligen Schlussrunde versuchte ich mehrmals die 4 Sekunden die mir zum
Gesamtsieg fehlten mit einer Attacke herauszuholen. Aber obwohl ich hervoragende Beine hatte und der Gesamtführende bereits von seinen Teamkollegen isoliert war schaffte ich es nicht mich
entscheidend zu lösen, da das Team des Gesamtdritten alles daran setzte mich wieder zurück zu holen...
Am Ende des Tages kann ich dennoch sehr zufrieden sein, da ich auf der Etappe nochmals
als 18. unter die ersten 30 fahren konnte und meinen 2. Platz in der Gesamtwertung verteidigen konnte.
Zudem wurde Nans noch 7. Pierre verteidigte seine 2 Trikots umd auch ich behielt die
Führung in der Punktewertung wodurch ich die Rundfahrt zumindest nach punkten gewonnen habe :)
Mit dem gestrigen Tag endet für mich auch der erste Rennblock und ich mache jetzt
erstmal Pause.
Alles in allem bin ich mit meinem Frühjahr sehr zufrieden. Ich habe bereits 3 Siege und
4 Podiumsplatzierungen auf meinem Konto und kann mit der Nationalen Spitze konkurieren.
Nach meiner Pause geht es für mich mit einem großen und intensiven Trainingsblock daheim
im Schwarzwald weiter bevor ich Ende April beim Bundesligaauftakt in Cadolzburg wieder ins Renngeschehen eingreife.