24.09.2013
Diesen Montag stand dann noch ein weiteres Rennen auf dem Programm.
Erneut nahmen wir das Rennen früh in die Hand und ich (Nico) war bereits in der ersten Runde (7 Runden à 15,4 km) alleine vorne.
Ich fuhr noch mit Halbgas bis zum Zielstrich um die Prämie einzustreichen und wartete auf die Gruppe die sich hinter mir vom Feld gelöst hatte.
So fanden wir uns zu 3. In einer 15 Mann Gruppe.
2 Runden vor Schluss löste sich Jules mit einem weiteren Fahrer.
Eine Runde vor Schluss kamen wir dann aber immer näher und es drohte, dass sich alles wieder zu einem großen Feld zusammen findet.
Kurz vor dem Zusammenschluss gab es aber eine Konterattacke in der einzigen Schwierigkeit des Tages - einem 200 m langen Anstieg.
Ich war dabei und so fanden wir uns zu zweit in einer 4-Mann Spitzengruppe.
Da das Peloton direkt hinter uns war entschied ich die Tempoarbeit zu übernehmen um so Jules den Sieg zu ermöglichen.
Da einer der Fahrer überhaupt nicht und ein zweiter nur halbherzig fuhr, war ich so gut wie allein um 10 km lang die Führungsarbeit zu erledigen.
5 km vor dem Ziel wurde uns das dann alles zu bunt und wir forcierten immer im Wechsel Attacken.
So fand ich mich 4 km vor dem Ziel alleine an der Spitze.
Etwa 3,5 km vor dem Ziel höre ich jemanden hinter mir rufen und sehe Jules wie er alleine von hinten zu mir aufschließt.
Ich warte auf ihn und wir fahren Hand in Hand über die Ziellinie.
Ich lasse ihm dabei den Sieg, da ich gestern bereits gewonnen hatte und er normalerweise derjenige ist, der seine eigenen Ambitionen zurücksteckt und alles für das Team gibt!
Alles in Allem also ein äußerst gelungenes Wochenende für mich und das Team.
Die Form passt und ich nehme hoch motiviert die letzten Rennen ins Visier ;-)
24.09.2013
Am Sonntag starteten wir bei einem kleineren Rennen in Bourge.
Ich ( Nico) fuhr gleich am Anfang mit 2 weiteren Teamkollegen eine Runde auf dem 1,3 km Rundkurs auf das Feld hinaus.
Später im Rennen attackierte ich erneut und fand mich etwa 50 Runden vor Schluss alleine vorne und überrundete das Feld alleine auf ein Neues.
Ich konnte somit meinen 3. Saisonsieg vor 3 weiteren Teamkollegen einfahren.
24.09.2013
Dieses Wochenende ging ich ( Nico) mit den guten Ergebnissen aus der Tour de Moselle entspannt an den letzten Coupe de France der Saison.
Das Profil war wellig und das Rennen startete schnell. Ich fühlte mich gut, verpasste aber die Gruppe des Tages.
Wie üblich in Frankreich wurde aber munter hinter der Spitzengruppe her attackiert.
Ich fuhr dabei mit 2 anderen aus meinem Team dabei mit um Pierre den wir in der Spitzengruppe platziert hatten zu beschützen.
Am Ende lief es auf einen Massensprint nach 185 km hinaus und ich versuchte mich nochmals zu platzieren.
Leider fehlten mir am Ende doch zu viele Körner um mich erfolgreich durchzusetzen, sodass ich mitten im Feld ankam.
16.09.2013
Nach der großen Enttäuschung der letzten Woche schaltete ich erst einmal 2 Tage ab und konzentrierte mich voll auf die Vorbereitung des Einzelzeitfahrens bei der Tour de Moselle dieses Wochenende.
Bereits auf der 1.Etappe fühlte ich mich extrem gut und versuchte nach 20 km zusammen mit Jascha Sütterlin nach vorne in eine Gruppe zu springen.
Wir schafften es den Vorsprung von 1:30 min auf 30 Sek. zu drücken, verloren daraufhin aber wieder an Boden, sodass wir beschlossen die Beine wieder hochzunehmen und auf das Feld zu warten, da wir keine Chance hatten das Loch nach vorne doch noch zu schließen.
Als wir wieder eingeholt wurden übernahm die Deutsche Nationalmannschafft das Tempo im Feld und so wurde die Spitze wieder eingeholt und es kam zu einem Massensprint bei dem ich als 20. mit über die Ziellinie rollte.
Am 2. Tag stand morgens das Zeitfahren auf dem Programm in dem ich mich wieder sehr stark fühlte.
2 mal ließ ich in den Kurven viel Zeit liegen, da ich mich bei nasser Straße verbremste, bzw. meine Bremsen nicht wirklich reagierten und ich wieder fast aus dem Stand antreten musste.
Ich wurde am Ende als 6. mit 24 Sekunden Rückstand auf den Sieger klassiert.
Damit bin ich sehr zufrieden, da eine Top 10 Platzierung mein Ziel war.
Am Nachmittag ging es dann über 110 km mit einem relativ schweren Anstieg 10 km vor dem Ziel.
Ich überquerte die Bergwertung ohne große Probleme mit den ersten.
Oben ging es dann auf die Windkante, sodass nur noch etwa 30 Fahrer vorne ankamen.
Im gefährlichen Zieleinlauf profitierte ich davon, dass einige Fahrer kein Pardon kannten und ohne jegliche Überlegung Vollgas in die letzte Kurve gingen.
Es gab einen großen Sturz und einige Fahrer fuhren gerade aus.
Ich bremste etwas früher und fand mich dann als 4. auf der Zielgerade wieder.
Diesen Platz behauptete ich auf den letzten 100m bis ins Ziel.
Vor der letzten Etappe stand ich auf Rang 5 in der Gesamtwertung mit gerade einmal 11 Sekunden Rückstand auf Platz 1.
So beschlossen wir das ich meine Füße stillhalten soll, während meine Teamkollegen in den ersten 80 km das Leaderteam ununterbrochen attackieren sollte.
Mein Team führte dies in Perfektion aus.
Desweiteren hatte ich zu jedem Zeitpunkt immer einen Teamkollegen an meiner Seite der mich aus dem Wind hielt.
Unglücklicherweise hatten wir das Leaderteam so stark geschwächt, dass sie nicht mehr in der Lage waren die Ausreiser wieder zurückzuholen, sodass wir unsere Taktik ändern mussten und mit in die Verfolgungsarbeit einstiegen.
Nach dem finalen Anstieg verzichtete ich dann auf eine Attacke, da es die ganze Zeit leicht bergab ging und es mir unmöglich schien mir das Feld vom Leib zu halten und die 2 Fahrer noch immer nicht eingeholt worden sind.
Letztendlich kamen die 2 Fahrer mit 15 Sekunden Vorsprung im Ziel an und schoben sich dadurch in der Gesamtwertung noch vor mich und einer von ihnen übernahm sogar Platz 1.
Das alles ist sehr unglücklich für uns, da ich mich auch am letzten Tag sehr stark gefühlt habe.
Zu unserer Verteidigung lässt sich nur sagen, dass die 2 Fahrer vorne extrem stark waren und nach einer Flucht von 100 km es sogar verdient haben hier zu gewinnen.
Allerdings muss man auch sagen, dass die Etappe 10 km kürzer war als angegeben und wir in der finalen Abfahrt 7 km vor dem Ziel falsch geleitet worden sind.
Das kostete uns hier wahrscheinlich die entscheidenden Sekunden…
Ich möchte mich von dieser Stelle noch einmal bei meinem Team bedanken, dass einen wahnsinns Job gemacht hat!!!!
Es war echt ein enorm tolles Gefühl Teil dieser Mannschaft zu sein!!
Alles in Allem bin ich mit dem Ergebnis der Rundfahrt trotzdem mehr als zufrieden.
Ziel war eine Platzierung unter den ersten 10 im Zeitfahren.
Am Ende reicht es sogar für einen 7.Gesamtplatz bei dieser international stark besetzten Rundfahrt!
Bilanz Tour de Moselle:
1.Etappe: 20.Platz
2.Etappe (EZF): 6.Platz
3.Etappe: 4.Platz
4.Etappe: 12. Platz
Gesamtwertung: 7.Platz