Dieses Wochenende standen für mich (Nico) gleich 3 lange und schwere Rennen an.
Am Samstag handelte es sich um einen Coupe de France, die beiden anderen in der Kategorie 1.2, sodass auch Profis mit am Start waren.
Alle 3 Rennen führten über einen welligen Kurs. Es ging also ständig auf und ab und wurde nie richtig flach.
Die Distanz betrug dabei jedesmal so an die 200km, was für mich bis dahin Neuland war.
Dennoch war ich zu Beginn des Coupe de France ein beschützter Fahrer und sollte nacher im Sprint zur Verfügung stehen.
Allerdings ging dieser Plan nicht auf, denn sobald die Gruppe des Tages stand fiel das Tempo auf bis zu unter 30 km/h und stieg über lange Zeit nicht mehr an.
Mein Kreislauf fuhr in diesem Moment schon wieder runter, sodass ich, sobald es wieder etwas anzog, versuchte mich wieder etwas anzubelasten in dem ich ein, zwei Attacken mitging.
Das reichte allerdings nicht aus, sodass ich an dem Punkt der Strecke, an dem wir vorher festgelegt hatten uns alle vorne einzureihen um ganz vorne in die anspruchsvolle Passage zu fahren, ich
zwar vorne platziert war, meine Beine aber streikten und ich einige Positionen verlor.
Ich kam zwar noch gerade so in der ersten Gruppe über den ersten Anstieg, fand mich aber nach der Abfahrt am Fuß der nächsten (richtig steilen) Rampe am Ende des Feldes.
Es ging rechts um die Kurve und wir standen direkt in der Wand.
Mein 23er Ritzel war sicherlich nicht die beste Wahl, wodurch ich dann erst recht nicht vorwärts kam.
Ich fuhr noch bis zum finalen Kurs und brach das Rennen dann 10 km vor Schluss nach 5h Rennzeit in einer zurückliegenden Gruppe ab.
Sonntags fühlte ich mich dann auch schon besser und auch das Rennen war deutlich mehr nach meinem Geschmack, da hier das Tempo immer hoch gehalten wurde.
Nach etwa 60 km setzte sich eine Gruppe ab.
Während diese Gruppe vorne bestehen blieb, wurde hinten immer wieder von neuem attackiert. Es bildeten sich Gruppen, die aber alle relativ bald wieder aufgeholt wurden.
Auch ich war zu diesem Zeitpunkt mehrmals in Gruppen vertreten, unser Vorsprung wuchs aber nie mehr als auf 20 Sekunden an.
Nach etwa 100 km war es dann so weit: von den etwa 200 gestarteten Fahrern waren nur noch etwa 80 übrig und das Peleton riss in mehrere Gruppen auseinander.
Hier musste ich meinen Anstrengungen von zuvor Tribut zollen und ich war nicht mehr im ersten Feld vertreten.
Ich beendete das Rennen auf Platz 50.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass definitiv mehr drin gewesen wäre.
Es ist schade, dass ich die richtige Gruppe verpasst habe, da ich mich zu dieser Phase des Rennens recht gut gefühlt hatte.
Aber man kann nicht in allen Gruppen vertreten sein...
Am Montag herrschte, wie bereits an den Tagen zuvor, extreme Hitze.
Bei Temperaturen von über 35° war es alles andere als ein Zuckerschlecken.
Wie bereits an den Tagen zuvor wurde ständig attackiert; es konnte sich allerdings nie so richtig eine Gruppe lösen und es floss immer wieder alles zusammen.
Nach 60 km gelang es dann aber doch, einer recht großen Gruppe bis auf 2 Minuten herauszufahren, ohne das einer von uns darin vertreten war.
Kurzerhand reihten wir uns vor dem Feld ein und kamen nach 20 km harter Verfolgung wieder bis auf 50 Sekunden heran.
Hier war für mich und 2 weitere Fahrer aus meinem Team Schluss.
Nachdem wir alles, was wir noch hatten, in die Verfolgungsarbeit investiert hatten, liesen wir uns abfallen.
Leider konnten wir nicht noch ein wenig weiterfahren, damit 2 von uns aus dem Feld heraus attackieren können um somit nach vorne zu springen.
Aber wir waren einfach an unserem Limit...
Alles in Allem habe ich an diesem Wochenende viel gelernt und auch meine Formkurve zeigt wieder nach oben, sodass ich zuversichtlich in die nächsten Rennen gehe!