29.04.2013
Nach seinen guten Leistungen im ersten Bundesligarennen der Saison wurde Nico Denz ins Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft geholt.
Am 1. Mai wird er den krankheitsbedingt nicht startenden Andre Schulze bei "Rund um Frankfurt Eschborn" ersetzen und Seite an Seite im Team mit den Profis Jens Voigt, Fabian Wegmann, Christian Knees, Danilo Hondo, Christoph Pfingsten, Steffen Radochla und Björn Thurau für die Deutsche Nationalmannschaft starten.
Das Rennen der 1.HC Kategorie führt über 204 km und zahlreiche Anstiege rund um Frankfurt.
Hier die Homepage zum Profirennen:
29.04.2013
29.04.2013
Heute fuhr ich mit dem Frühjahrsstraßenpreis in Cadolzburg mein erstes Rennen in Deutschland im Jahr 2013 und in der U23 Bundesliga.
Das Rennen führte über 9 Runden = 144 km mit dem giftigen Zielanstieg an der Cadolzburg.
Die ersten 5 Runden blieb das Feld geschlossen und es wurde auch keine Gruppe weggelassen.
Ich versteckte mich die ganze Zeit im Feld, da ich als Einzelstarter den Teams gegenüber klar im Nachteil war.
Dann endlich brach das Feld nach dem Anstieg in 2 Teile und ich war im vorderen Feld vertreten.
Gleich in der nächsten Runde riss das Feld erneut und es fanden sich 12 Fahrer an der Spitze, zu der auch ich gehörte.
Da zwei Teams jeweils mit 5 und 4 Fahrern in dieser Gruppe vertreten waren, verweigerte ich die Führungsarbeit. In der letzten Runde war die Gruppe dann auf 8 Fahrer geschrumpft und ich war immer noch deutlich in der Unterzahl und musste die ständigen Attacken alle parieren sobald alle anderen Parteien in der Gruppe vertreten waren.
Trotz der vielen Tempoverschärfungen nahmen wir zu 7. geschlossen den Zielanstieg in Angriff.
Ich lancierte meinen Sprint etwa 300 m vor der Linie im steilsten Stück des Anstieges und riss die Gruppe auseinander.
Nur 2 Fahrer schafften es noch an mir vorbei zu fahren und ich erreichte
als bester Fahrer aus dem jungen Jahrgang einen sehr guten 3. Platz.
21.04.2013
4. Etappe: Autun - Le Creusot 154 km
Am Anfang hatte ich es etwas schwer ins Rennen rein zu kommen, ging dennoch Attacken mit.
Bei der entscheidenden Attacke war ich auch dabei, musste am Anstieg aber reißen lassen und fiel ins Feld zurück.
Daraufhin konnte sich die Gruppe schnell absetzen und das Tempoging runter.
Viele hielten zum Pinkeln an. So auch wir.
Ich fuhr dabei auch unseren Teamkapitän wieder ans Feld und nach vorne.
20 km vor dem entscheidenden Anstieg stiegen Benjamin und ich in die Verfolgungsarbeit mit ein.
Am Anstieg mussten wir dann beide reissen lassen - unsere beiden Kapitäne waren aber in der ersten Gruppe und Mathieu gewann das Nachwuchstrikot und unser Team wurde 2. in der Geamtteamwertung.
20.04.2013
3. Etappe: Tournus - Charnay les Macón 72 km
An der 2. Halbetappe machte ich erst mal da weiter, wo ich heute Morgen aufgehört hatte: Am Limit fahrend an letzter Position im Feld.
Nach 15 km konnte ich aber auf einmal einen Schalter umlegen und konnte die nächste Bergwertung auf meinem Niveau passieren.
Jedoch war ich deutlich zu weit hinten plaziert und vor mir rissen ständig Löcher auf.
Ich fuhr die ganze Zeit mein Tempo und hatte 1 km vor der GPM nur etwa 100 m Rückstand auf das Feld.
Ich konnte die Lücke bis auf 50 m verkleinern.
Nach der Abfahrt hielt ich die 50 m und kam bis auf 20 m heran, explodierte dann nach 5 km bei heftigem Wind und kam dann leider erneut hinter dem Feld an.
Dennoch kann ich heute mittag etwas positives mitnehmen: Das normale Druckgefühl kommt langsam wieder...
2. Etappe: Montceau les Mines - Tournus 88 km
Auf der 2. Etappe ging es mir nicht besser.
Ich war ständig einer der letzten im Peloton und fand mich nach dem Anstieg bevor es auf die Zielrunde ging sehr weit hinten im Feld wieder und schaffte es nicht die vielen Löcher vor mir zu schliessen.
Ich beendete das Rennen in einer größeren Gruppe.
Heute mittag steht dann die 2. Halbetappe an.
19.04.2013
1. Etappe: Le Creusot - Montchanin 141 km
Das Steckenprofil erinnert etwas an die Niedersachsenrundfahrt. Es geht ständig auf und ab und das Tempo ist extrem hoch.
Bereits vor dem Start fühlte ich mich nicht gut, da ich in der letzten Woche krank geworden bin.
Bereits nach 70 km musste ich dem hohen Tempo Tribut zollen und fiel ab.
Ich kam alleine mit 16 Minuten Rückstand und somit noch im Zeitlimit im Ziel an.
15.04.2013
Mit Lüttich-Bastogne-Lüttich stand für mich dieses Wochenende ein schweres Rennen auf dem Programm.
Das Rennen war von Anfang an sehr hektisch und extrem nervös. Ich schaffte es aber den zahlreichen Stürzen zu entgehen und mich vorne zu halten.
Dort erledigte ich meine Aufgabe und besetzte zusammen mit Benjamin die Gruppen. Erst nach über 40 km setzte sich dann eine Gruppe ab in der wir mit Pierre vertreten waren. Ich folgte etwa 10 km später in einer Kontergruppe, diese wurde aber nach 10 weiteren km wieder aufgefahren.
In der kommenden Phase fühlte ich mich etwas müde, konnte aber dennoch relativ gut über die Berge fahren und fiel nie zu weit zurück. Nach der GPM fuhr ich schnell wieder nach vorne und nahm meine Teamkollegen auf dem Weg gleich mit. So erreichten wir es, dass wir die meiste Zeit zusammen auf einem Fleck fuhren. So war es auch einfacher sich in der hektischen Phase vor dem nächsten Anstieg vorne zu halten. Alleine war dies fast unmöglich.
Etwa 30 km vor dem Ziel war dann mein Akku leer und ich musste das Feld am steilsten der Anstiege ziehen lassen. Ich erreichte mit etwa 7 Minuten Verspätung im Grupetto das Ziel.
Dennoch kann ich mit dem Ergebnis des Rennens zufrieden sein, da ich meine Aufgabe sehr gut erledigt habe und wir als Team kollektiv ein gutes Rennen gezeigt haben.
Am Sonntag fuhren wir ein kleines Rennen mit nur 50 Startern. Wir waren nur zu 5. und hatten es ausschließlich mit zahlenmäßig überlegenen Teams zu tun. Die Heimmannschaft war mit 12 Fahrern deutlich im Vorteil, sodass sie eigentlich immer in der Überzahl waren. Wir versuchten mit ständigen Attacken diesen Nachteil auszugleichen und fanden uns u 4. In einer Gruppe von 19 Fahrern wieder.
Auf der Windkante konnten die anderen Teams allerdings ihre zahlenmäßige Überlegenheit ausspielen, sodass auch ich - nachdem Mathieu bereits vorher reißen lassen musste – 1,5 Runden vor Schluss die erste Gruppe ziehen lassen musste. Ich hatte vor der Windkante attackiert um die anderen zum Tempo machen zu animieren. Auf der Windkante selbst versuchte ich es dann gleich nochmal. Als ich dann wieder eingeholt wurde hatte ich keine Chance mehr die Gruppe zu halten.
Ich konnte jedoch 2 der 4 Bergwertungen zu meinen Gunsten entscheiden und wurde einmal 3., womit ich bester Bergfahrer wurde.
Jetzt heißt es für mich erst mal mich gut zu regenerieren bevor es dann am Freitag zu meinem ersten Etappenrennen der Saison nach Saone et Loire geht.
Dadurch dass wir Lüttich-Bastogne-Lüttich noch vom Vortag in den Beinen hatten und wir auch heute extrem offensiv aufgetreten sind kann man mit diesem Rennen durchaus zufrieden sein.
07.04.2013
Am Sonntag beim Circuit des Cantons fühlte ich (Nico) mich bereits vor dem Start sehr gut und hatte ein gutes Gefühl.
Die Strecke führte über mehrere Anstiege und wenn es flach war stand der Wind ganz ordentlich auf der Straße. Es war also kein Massensprint zu erwarten.
Die ersten 50 km verliefen für meinen Geschmack zu langsam und ich zog an einem 1 km langen Anstieg von vorne hoch.
Oben erwartete das nun lang gezogene Feld eine Windkante. Wir fuhren auch hier schnell weiter, sodass Benjamin und ich dann in der Abfahrt attackieren konnten und uns ist 5-6 weiteren Fahrern
lösen konnten.
Unser Vorsprung war aber nach gut 5 km schon wieder aufgebraucht, als nach und nach das Feld zurückkam.
Das Peloton blieb aber nicht lange zusammen.
Als erstes ging eine kleine Gruppe mit Clement. Danach konnte ich mit einigen weiteren Fahrern aufschließen und auch Pierre kam mit einem weiteren Fahrer nach vorne.
Wir kontrollierten absolut das Renngeschehen.
Als dann auch noch Benjamin einige Zeit später mit einer weiteren Gruppe aufschließen konnten waren wir zu 4. (von 6 Fahrern) in einer etwa 20 Mann starken Gruppe vertreten.
Das Peloton sollte niemals wieder zurück kommen und hatte im Ziel mehr als 10 Minuten Rückstand.
In den Anstiegen und auf den Windkanten war es hauptsächlich Chambery die das Tempo bestimmten, sodass wir uns bald immer noch zu 4. in einer auf 12 Fahrer geschrumpften Spitzengruppe
wiederfanden.
Etwa 40 km vor dem Ziel war es dann an Clement der die Initiative ergriff und mit einer 3 Mann Gruppe vorne herausfuhr.
Sie lösten sich schnell und fuhren alsbald einen Vorsprung von etwa 45 Sekunden heraus.
35 km vor dem Ziel war ich mir sicher, sollte es zu einem Sprint kommen werde ich gewinnen können. Leider verpasste ich aber die ersten beiden Fahrer die in diesem Moment nach vorne fuhren und zu
der Spitzengruppe aufschlossen.
Nur 5 km später erbot sich dann auch schon die nächste Möglichkeit nach vorne zu fahren. 2 Fahrer attackierten und ich war am Hinterrad.
Ich wartete bis wir einen kleinen Vorsprung hatten und stieg dann in die Verfolgungsarbeit mit ein.
Ich spürte das ich der Stärkste in dieser Gruppe war, da ich mühelos durch die Führung fahren konnte, während die anderen schon am kämpfen waren.
Ich erhöhte jedes Mal in der Führung das Tempo und zog den letzten Anstieg von vorne nach oben. Bei der GPM war der Vorsprung schon auf 20 Sekunden geschmolzen.
Auf dem anschließenden Flachstück schafften wir es dann das Loch zu schließen.
Auf den letzten 10 km hörte ich dann auf Geheiß von Clement auf Führungsarbeit zu leisten und schonte mich für den Sprint, da ich der bessere Sprinter von uns war.
Er fuhr nun also die letzten 10 km alles von vorne, da die anderen Teams es vorzogen Chambery arbeiten zu lassen und sich gegen uns verbündeten.
Immer zu zweit attackierten sie, doch Clement hielt alles beieinander.
Vielmehr fuhr er den letzten Kilometer auch noch mit 50 km/h von vorne im Gegenwind und brachte mich somit als 2. hinter ihm auf die Zielgerade.
Bis hier hin ein perfektes Rennen.
Jetzt machte ich aber den entscheidenden Fehler und trat nicht sofort an um an Clement vorbeizufahren, sondern wartete darauf, dass er noch einmal beschleunigte, was für ihn verständlicher Weise
aber nicht mehr möglich war, da er sich vorher schon extrem verausgabt hat.
Ich fand mich also in der Situation wieder, dass links und rechts Fahrer plötzlich neben mir auftauchten.
Eine Situation die ich so nicht geplant hatte. Ich wollte den Sprint aus voller Fahrt heraus von vorne fahren.
Und dann zögerte ich erneut einen kleinen Moment durch die Mitte zwischen 2 Fahrern hindurch zu fahren, wodurch ein Fahrer etwa 1m an Vorsprung herausfuhr.
Es sollte ihm reichen.
Ich kam nur noch auf etwa 20 cm heran. Ich wurde 2. mit einem halben Vorderrad Rückstand auf den Sieger.
Nach der Zieldurchfahrt war ich zunächst sehr enttäuscht, da ich mir sicher war heute gewinnen zu können und es nach der klasse Vorarbeit von Clement Chevrier eigentlich ein Pflichtsieg gewesen
wäre, denn ich normalerweise auch hätte einfahren können.
Aber wieder einmal war mein Timing nicht perfekt und man sieht, dass nur eine Sekunde zu lang zögern schon über Sieg oder Niederlage entscheiden kann.
Alles in allem war es aber ein sehr starkes Rennen von mir.
Ich war bei jeder Windkante in der ersten Windstaffel vertreten, bin immer vorne mit über die Berge gefahren und auch in den Attacken vertreten gewesen.
Meine Form ist ausgezeichnet und ich bin schon voller Vorfreude auf Lüttich - Bastogne - Lüttich U23 am kommenden Wochenende.
Desweiteren war das Auftreten unseres Teams heute mehr als ausgezeichnet.
Wir hatten das Rennen zu jeder Zeit im Griff, wussten immer über alles Bescheid.
Es ist schade, dass wir diese herausragende Teamarbeit nicht mit einem Sieg krönen konnten und dafür entschuldige ich mich bei meinem Team.
Dennoch können wir mit den Ergebnissen des Teams sehr zufrieden sein:
2. Nico Denz
8. Clement Chevrier
9. Pierre Latour
10. Benjamin Jasserand
Ein fettes Dankeschön geht von hieraus noch an Clement Chevrier, der sich in der Schlussphase komplett für mich aufgeopfert hat!
07.04.2013
Dieses Wochenende standen erneut gleich 2 Rennen a 150 km an. Damit fuhr ich (Nico) heute mein 4. Rennen innerhalb einer Woche.
Am Samstag bei der Tour de Charollais absolvierten wir zunächst über eine lange Schleife von 100 km bevor es 5 mal über einen 11 km Rundkurs ging.
Ich fühlte mich zu Beginn recht gut und konnte meine Standartaufgabe, die Gruppen zu besetzen, sehr gut ausführen, obwohl das Renntempo in der ersten Stunde extrem hoch war (46 km/h).
Nach etwa 60 km hatte ich jedoch erstmals Schwierigkeiten als es über einen längeren Anstieg ging und musste mit 2 weiteren Fahrern aus meinem Team reißen lassen.
Sobald es aber wieder flach wurde, kam die Kraft in meine Beine zurück und ich fuhr alles was ging wieder nach vorne.
Dabei war ich einer der Hauptpersonen die das Grupetto wieder ins Feld zurück führten.
Auf dem Rundkurs angekommen erwartete uns gleich der giftige Zielanstieg vor dem ich mich ausgezeichnet platzieren konnte.
Ich schaffte es, die 300 steilen Meter unter den ersten 10 des Feldes zubewältigen.
Nach dem Zielstrich ging es etwa 1 km leicht ansteigend weiter, bevor es erneut 200 m steil wurde.
In den nächsten Runden war ich immer sehr gut platziert bevor es in den Anstieg ging und konnte mch auch immr vorne über die Steilstücke fahren.
Lediglich 5 Fahrer fuhren mir immer etwas davon, sodass ich 3 Runden vor Schluss beschloss für die "Beschützten" Fahrer nach dem ersten Steilstück das Loch nach vorne zuzufahren.
Ich fuhr alles was ich konnte und schloss das Loch etwa auf der Hälfte des 2. Steilstücks und platzte dann.
Die Runde später war die einzige Runde, in der ich nicht gut platziert in den Anstieg ging und verpasste somit die entscheidende Gruppe.
Ca. 25 Mann fuhren oben auf der Kuppe weg. Allerdings waren 2 andere Fahrer aus dem Team darin vertreten.
Im Schlusssprint passierte ich etwa als 5. des Feldes die Ziellinie und wurde als 28. klassiert.
Angekommen waren im Ziel höchstens noch 60 Fahrer. Der Rest der weit über 100 gestarteten Fahrer beendete das Rennen vorzeitig.
03.04.2013
Am Ostermontag und Dienstag standen für mich (Nico) zwei 1.2 Rennen in Italien an, die mit jeweils fast 200 Fahrern besetzt waren.
Am Sonntag besichtigten wir bereits die Strecke des Giro del Belvedere.
Zunächst musste ein komplett flacher Rundkurs 10 mal bewältigt werden, bevor es dann 2 mal auf einen weiteren Rundkurs mit einem 1,7 km langen und im Schnitt 20% steilen Anstieg ging der die 154 km
komplettierte.
Mir war sofort klar, dass ich die Bergwertung nicht mit den besten passieren werde können.
Also müsse ich eine andere Strategie finden um vorne mit über den Berg zu kommen.
Da die Rennen in Italien eigentlich immer nach demselben Muster ablaufen, war es einfach zu sagen, wie sich das Rennen entwickeln wird:
Zu Beginn geht normalerweise immer eine (etwas größere) Spitzengruppe, die dann kurz vor Schluss wieder eingeholt wird.
Für mich war also klar, ich werde in dieser Gruppe sein um die erste Bergwertung noch vor dem Feld zu passieren.
Nach dem Start konnte ich mich gleich nach vorne arbeiten, jedoch waren schon 5 Fahrer auf den ersten 500m ausgerissen und es schien mir als würde das Feld sie fahren lassen.
Ich sprang also bei der nächsten Attacke sofort mit und war weg.
Bereits nach 1 km hatte sich eine 12 Mann Spitzengruppe gebildet, die dann die nächsten 140 km zusammenfahren sollte.
Die Gruppe lief aber nicht so richtig, da immer wieder einige Fahrer die Führung verweigerten und so kam es das die Gruppe, die maximal 4 Minuten Vorsprung hatte, mit 1:30 Minuten in den ersten Anstieg ging.
Allerdings waren wir in 3-4 kleine Gruppen zerteilt.
Ich verpasste leider die entscheidende Attacke von Stefan Küng vor dem ersten Anstieg und versuchte ihm hinterher zufahren, schaffte es aber nicht nach vorne zu springen.
Nach dem Anstieg hatte ich noch etwa 30 Sekunden Vorsprung auf das Feld und wir versuchten wieder zur Spitze aufzuschließen, was uns aber nicht gelang und wir wurden wieder eingeholt.
Meine Taktik war aufgegangen: Ich hatte die erste Bergwertung passiert und war noch im Feld. Allerdings fühlte ich mich nicht mehr so gut. Leider konnte ich dem Feld am Anstieg nicht mehr folgen und kam hinter dem Feld als 57 ins Ziel.
Der Sieger Stefan Küng stammte aus meiner Gruppe. Man sieht also, das ich die richtige Taktik gewählt habe und wenn ich etwas bessere Beine gehabt hätte um den Sieg hätte mitfahren können.
Am Dienstag fühlte ich mich vor dem Rennen sehr gut.
Das bestätigte sich auch in den ersten Runden auf einem Rundkurs mit 2 Anstiegen. der erste war etwa 4km lang und im Schnitt ungefähr 7 % steil.
Der 2. folgte direkt nach einer kurzen Abfahrt und war um einiges steiler.
In den ersten 3 Runden konnte ich die Bergwertung jeweils unter den ersten 5-10 passieren.
Danach fingen jedoch die Australier an das Tempo hoch zu halten und das Feld riss auseinander.
Auch ich fiel am Ende des ersten Anstiegs zurück, konnte aber mit einer größeren Gruppe wieder zum Feld aufschließen.
Dies wiederholte sich in der nächsten Runde. Trotz dass ich wie jede Runde gut platziert war, fiel ich zurück.
Nach den beiden Anstiegen fand ich mich im Grupetto wieder.
Wir fuhren noch 2 Runden auf diesem Kurs und bogen dann auf eine weitere Runde mit einem 9 km langen Anstieg ab.
Nach einer kurzen Abfahrt ging es dann gleich nochmal 4 km etwas steiler bergauf.
An diesem 2 Berg griffen einige Fahrer an und konnten sich absetzen,
Auch ich versuchte mein Glück, wurde aber etwa 500m vor der GPM wieder eingeholt.
In der schnellen Abfahrt hatte ich plötzlich ein etwa 20m großes Loch und ich entschloss mich 6km vor dem Ziel durchzuziehen.
Die Lücke wurde schnell größer und ich fuhr Anschlag die Abfahrt herunter.
Ca. 300 m vor dem Ziel hatte ich aber nur noch etwa 50m Vorsprung als dann ein Auto die Straße blockierte und ich abbremsen musste.
Die Gruppe hatte wieder aufgeschlossen. Ich fuhr den Sprint nun von vorne und platziert mich als 54.
Ich hätte nicht gedacht, das so viele Fahrer vor mir waren.
Dennoch bin ich mit meiner Performance zufrieden. Ich bin zwei gute Rennen gefahren, wenn man bedenkt, dass 2/3 der Weltelite am Start waren.
Es reicht für mich noch nicht ganz mit den besten über den Berg zu fahren, ich bin jedoch guter Dinge, dass wenn ich noch 1-2 kg abnehme sich das ändern wird.
Meine Bergform hat sich unter dem bisherigen Training schon stark verbessert...